Wohl kaum eine zweite Persönlichkeit hat das moralische Gewissen der Gegenwart so sehr erschüttert, wie der 2009 verstorbene chilenische Politiker, Künstler und Traditionalist. Serrano war ein Wanderer zwischen den politischen und kultuerellen Welten — ein „Krieger-Troubador“, der nicht nur freundschaftliche Beziehungen zu ehemaligen Nationalsozialisten und Sympathisanten, wie Léon Degrelle, Otto Skorzeny oder Hans Ulrich Rudel unterhielt; er war auch bekannt mit Julius Evola, Herman Wirth und Ezra Pound und verkehrte als chilenischer Diplomat mit bedeutenden Politikern, Künstlern und Philosophen. Er bezeichnete sowohl Carl Gustav Jung als auch Herman Hesse, die sich beide gegen den Nationalsozialismus aussprachen, als Freunde. Und doch entwarf er ein geistiges Geschichtsbild, das dem heute herrschenden diametral entgegengesetzt ist.
Auch zehn Jahre nach seinem Tod wurde das „Phänomen Serrano“ noch immer nicht wissenschaftlich oder medial aufgearbeitet — selbst Rechtsextremisten machen zumeist einen großen Bogen um den Mann, der als Begründer des „esoterischen Hitlerismus“ gilt.
Diese Gedenkschrift begibt sich auf die Spur des „letzten Traditionalisten“ und bietet neben einer biographischen Skizze eine Auswahl von Texten aus seiner Feder.
Neuauflage 2019, 140 Seiten, zahlreiche Abb., Broschur
Diesen Artikel haben wir am 25.05.2022 in unseren Katalog aufgenommen.