Physiker befassen sich mit Physik, Mathematiker mit Mathematik und Historiker mit der Geschichtswissenschaft. Wenn sie das denken, sind Sie nicht auf dem neuesten Stand. Denn schon seit einiger Zeit dominieren nicht mehr Historiker die Darstellung des Verlaufs der Menschheitsgeschichte, sondern Mathematiker. Und zwar mit Hilfe der Genetik. Mit Zahlenreihen, Statistiken, Verteilungshäufigkeiten, die kein Laie nachvollziehen kann. Mathematiker im Dienste der Geschichtsverdunkelung sind es, die das Lehrbild der afrikanischen Abstammung aller heute lebender Menschen in Beton gegossen haben; sie sind es, die die These der Einwanderung und Vermischung als evolutionäres Erfolgsmodell zementiert haben; und sie sind es schließlich, die die gesamte Geschichte des Nordens Europas als eine Geschichte kontinuierlichen Barbarentums in den Köpfen der Menschen verankert haben. Ein Barbarentum, das lediglich durch Impulse von Außen, vor allem aus dem Orient, von Zeit zu Zeit lichte Momente erlebte, bevor Nordeuropa wie so oft wieder in Kulturlosigkeit verfiel.
Wenn sie das glauben, sind sie auf dem neusten Stand, allerdings nur der Lehrmeinung, die Ihnen von interessierter Seite vorgesetzt wird. Daß diese mit der Wahrheit nur wenig zu tun hat, beweist ein eingehenderer Blick auf die Frühgeschichte Nordeuropas seit der Altsteinzeit: Hier reichen Geräte und Waffen als Ausdruck komplexerer Kultur mehrere Hunderttausend Jahre in die Vergangenheit. Hier entstanden Kunstwerke, die ihresgleichen in der Welt suchen. Aus dem Herzen der heutigen Ost- und Nordsee, vor allem dem heute von Wasser überspülten Doggerland, dem einstigen Paradies des europäischen Steinzeitmenschen, gingen über die Jahrtausende Impulse in die Welt hinaus. Von hier verbreiteten sich religiöse Ideen wieder Lichtbringerglaube, Bauwerke wie die Megalithbauten, die indogermanische Sprache, Beil, Bogen und schließlich auch Wagen. Menschen aus dem Norden hatten Anteil an der Erfindung der Schriftzeichen, der Eisenverhüttung und an der Errichtung weltweiter Reiche und Kulturen.
Diese Darstellung nimmt sie mit auf eine Reise durch die Fruhzeit des Menschen aus dem Norden - von der Altsteinzeit bis zum Beginn der Eisenzeit.
352 Seiten, zahlreiche Abbildungen, gebunden im Festeinband
Die Indogermanenfrage beherrschte über Jahrzehnte die Erforschung der europäischen Frühgeschichte und ist bis heute ein ungelöster Streitfall. Im Kern geht es um die Frage, ob die indogermanischen Sprachen und ihre ersten Träger aus Europa stammen, oder ob sie aus einem anderen Erdteil nach Europa eingewandert sind. Seit die Nationalsozialisten Indogermanen und Germanen gleichgesetzt und letztere zu „welterobernden Herrenmenschen“ stilisiert hätten, fanden die Indogermanen und die Frage ihrer Herkunft keine Erwähnung mehr in Presseartikeln der führenden Medienhäuser. Dies änderte sich schlagartig, als Mathematiker Beweise gefunden haben wollten, daß die „erobernden Herrenmenschen“ nicht aus Nordeuropa stammen sollten, sondern aus der südrussischen Steppe. Mit einem Mal waren alle Bedenken ob der glorifizierenden Geschichte der siegreichenden Eroberer und der einheimischen Unterworfenen wie weggefegt. Schließlich waren die Verlierer in diesem Szenario ja die Nord- und Mitteleuropäer — eine These, die sich innerhalb des Rahmens des politisch Korrekten bewegt.
Daß diese These zwar politisch gewollt, aber wissenschaftlich betrachtet falsch ist, beweisen die in diesem Band zusammengefaßten Beiträge von Forschern aus der Zeitspanne vom Ende des 19. Jahrhunderts bis heute. Am Ende des Bandes faßt ein aktueller Beitrag die aktuelle Forschungslage zusammen und kommt zu dem Schluß: Die Indogermanen stammen aus dem Norden Europas!
300 Seiten, zahlreiche Abb., Broschur (Paperback)
Diesen Artikel haben wir am 26.06.2024 in unseren Katalog aufgenommen.