1938 begaben sich fünf junge Deutsche auf den Weg in den Himalaya, ihr Ziel war das seinerzeit von Geheimnissen umwobende Tibet. 1939 gelang es den Forschern als ersten Europäern Zugang zur „Verbotenen Stadt“ Lhasa und dem Potala-Tempel zu erhalten. Das außergewöhnliche der damaligen Expedition war aber vor allem die Unterstützer des Unternehmens. Denn Heinrich Himmler und das SS-Wissenschaftsinstitut „Deutsches Ahnenerbe“ hatten offiziell die Schirmherrschaft über die Expedition übernommen. Dies sorgte für zahlreiche Spekulationen über Zweck und Verlauf des Unternehmens.
Seit den 2000er Jahren erschien eine Reihe von Veröffentlichungen über die deutsche „Tibet-Expedition Ernst Schäfer“, die mit vielen Irrtümern und Mutmaßungen aufräumte. Ein wichtiges Werk aber erschien nicht: Die Memoiren des Expeditionsleiters Ernst Schäfer. Zwar durften einige wenige Forscher aus den Erinnerungen zitieren, eine Veröffentlichung des gesamten Textes aber verhinderten die Schäfer-Erben. Sie waren es auch, die dafür sorgten, daß sowohl Nachdrucke der vielen Schäfer-Bücher als auch das Film-Dokument „Geheimnis Tibet“ nicht neu aufgelegt werden durften. So gereichten sie ihrem bekannten Vorfahren nicht zur Ehre. Auch Bruno Beger, ein weiterer der Teilnehmer, hatte keine guten Erfahrungen mit späteren BRD-Protagonisten machen dürfen. Seine Offenheit gegenüber dem Ahnenerbe-Forscher Michael Kater sorgte dafür, daß er vor Gericht gezerrt und verurteilt wurde, für die vorgebliche Aufstellung einer Skelettsammlung, deren Existenz nie nachgewiesen werden konnte.
In diesem Büchlein werden die Erfahrungen Begers ebenso wie Eindrücke seines Kameraden Edmund Geer über ihre Reise nach Potala bewahrt.
146 Seiten, zahlreiche Bilder, Broschur (Paperback)
Diesen Artikel haben wir am 25.05.2022 in unseren Katalog aufgenommen.